Container-Terminal Südwestfalen in Kreuztal offiziell eröffnet

Das neue Container-Terminal Südwestfalen der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein ist am Freitag (14. September) im Rahmen einer Eröffnungsfeier auf dem Betriebsgelände in Kreuztal im Beisein von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Logistik offiziell eröffnet worden.


„Mit dem Container-Terminal fügen wir der heimischen Infrastruktur einen ganz bedeutenden Baustein hinzu“, betonte Landrat Andreas Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbahn, vor den zahlreichen Gästen. „Für die verladende Wirtschaft bedeutet das Terminal eine wesentliche Verbesserung ihrer Logistikaktivitäten. Sie hat jetzt eine leistungsfähige Umschlaganlage für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger im kombinierten Verkehr direkt vor der Haustüre. Bisher mussten mindestens 80 bis 120 Kilometer zurückgelegt werden, um ein vergleichbares Terminal zu erreichen.“

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Partner der Kreisbahn beim Betrieb des Terminals ist die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG mit Sitz in Frankfurt am Main. Kombiverkehr-Geschäftsführer Armin Riedl kündigte an, dass der erste Zug am 15. Januar von Kreuztal aus auf Fahrt gehen wird. Ziel ist Verona in Norditalien. Initialkunde ist das Unternehmen Gruber Logistics mit Sitz in Auer (Südtirol), das in Kreuztal über eine Niederlassung verfügt. Der dreimal pro Woche und Richtung verkehrende Shuttlezug wird ein offenes Zugprodukt sein, dass von weiteren Speditions- und Logistikunternehmen genutzt werden kann.

Ministerialdirigent Johannes Wieczorek als Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur verwies in seiner Rede darauf, dass das Terminal in Kreuztal die Wettbewerbsfähigkeit der Region und damit auch des Standortes Deutschland erhöhe. Logistik sei der Schlüssel für Wachstum und Arbeit in unserem Land: „Kreuztal ist ein Best-Practice-Beispiel für den Kombinierten Verkehr. Hier wird moderne und hocheffiziente Logistik erlebbar. Güterverkehr und die Logistik sind das Rückgrat unserer hochgradig arbeitsteilig produzierenden Volkswirtschaft! Sie sind ein bedeutender Faktor für unseren wirtschaftlichen Erfolg und nachhaltigen Wohlstand!“

Baubeginn für das Container-Terminal Südwestfalen war im August 2015. Die Anlage ist insgesamt 18.500 Quadratmeter groß. Es gibt zwei Umschlaggleise, die je 225 Meter lang sind, sowie ein 191 Meter langes Abstellgleis. 22.000 Kubikmeter Bodenmaterial mussten entsorgt werden, 13.500 Kubikmeter Bodenmaterial wurden verbaut. Insgesamt wurden fast 13.000 Quadratmeter Betonoberflächen hergestellt. Die Gesamtfläche der Lärmschutzwände beträgt 3.900 Quadratmeter. Es gibt sie in unterschiedlichen Höhen zwischen 4 und 13 Metern. Mit den mobilen Umschlaggeräten können rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche bis zu 45.000 Ladeeinheiten pro Jahr umgeschlagen werden. Rund 10,5 Millionen Euro hat die Kreisbahn in das Container-Terminal Südwestfalen investiert. Der Bund hat das Projekt mit 7,5 Millionen Euro unterstützt.


red/KSW

Titelfoto: Kreisbahn Siegen-Wittgenstein