Auf zur Wiesn: S-Bahn München und DB Regio Bayern setzen rund 500 zusätzliche Züge ein

Mit dem Zug geht es auch in diesem Jahr wieder bequem und ohne Führerscheinsorgen zur Wiesn: Anlässlich des größten Volksfestes der Welt, dem Oktoberfest, setzt die Deutsche Bahn zahlreiche S-Bahnen und Regionalzüge für zusätzliche Fahrten aus allen bayerischen Regionen ein.


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Mit Unterstützung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, setzt die Bahn in Bayern rund 500 zusätzliche Fahrten an den 16 Wiesntagen aufs Gleis. Allein bei der S-Bahn München gibt es während des Oktoberfestes insgesamt knapp 370 zusätzliche Fahrten, weitere 200 S-Bahn-Züge ergänzen den Abendfahrplan auf den Außenästen. Dadurch entstehe bis weit nach Mitternacht auf allen Linien ein durchgehender 20-Minuten-Takt und ein 2- bis 5-Minuten-Takt auf der Stammstrecke.

Die Deutsche Bahn rechnet während der Wiesn-Zeit abermals mit rund drei Millionen zusätzlichen Fahrgästen. Allein mit der S-Bahn München werden dann wohl gut 100.000 Menschen mehr am Tag reisen – damit seien im S-Bahn-Netz insgesamt rund 940.000 Fahrgäste täglich unterwegs. „Alles, was rollen kann, ist im Einsatz“, sagt Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München, mit Blick auf Personal und Material.

Für S-Bahn-Kunden empfiehlt Büttner als Fahrkarte das Wiesn-Tagesticket, das in allen Verkehrsmitteln des MVV – und falls es etwas später bei der After-Hour werden sollte – bis 6 Uhr des Folgetags gültig ist.

Im Regionalverkehr verstärken DB Regio Bayern und die Südostbayernbahn viele Züge (z.B. Verbindungen des Donau-Isar-Express und der Werdenfelsbahn) mit zusätzlichen Zugteilen und bieten im Auftrag der BEG knapp 100 zusätzliche Zugfahrten an. Vor allem an den Wochenenden verbinden die Sonderzüge den Münchner Hauptbahnhof mit folgenden Zielen: 

  • Nürnberg u.a. über Ingolstadt und Pfaffenhofen
  • Würzburg über Ochsenfurt, Ansbach und Treuchtlingen
  • Donauwörth über Meitingen, Augsburg und Mering
  • Augsburg über Mering
  • Ulm über Günzburg, Dinkelscherben, Augsburg und Mering
  • Kempten u.a. über Kaufbeuren, Buchloe und Kaufering

Die Sonderzüge sind nach DB-Angaben ab sofort im Internet unter www.bahn.de/bayern bzw. www.s-bahn-muenchen.de aufgeführt. Für sonstige Fragen rund um den Zugverkehr zum Oktoberfest ist der Kundendialog der Bahn unter der Rufnummer 089 20 355 000 zu erreichen.

Bundespolizei und DB arbeiten beim Thema Sicherheit zusammen

Der „Wiesn-Bahnhof Hackerbrücke“, nur wenige hundert Meter vom Festgelände entfernt, steht im Fokus der Zusammenarbeit mit der Bundespolizei. „Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr gemeinsam mit der Bundespolizei eine sympathische und doch wirksame Sicherheitspartnerschaft für alle Wiesnbesucher bieten können“, sagt Torsten Malt, Regionalchef der DB Sicherheit.

Insgesamt regeln bis zu 130 zusätzliche Mitarbeiter von DB Sicherheit sowie Beamte der Bundespolizei die An- und Abreise der Besucher. Am Hauptbahnhof werden Streifen der DB-Sicherheit erstmals Bodycams tragen, die bei eskalierenden Situationen zur Dokumentation und Aufklärung von Straftaten gegen Mitarbeiter beitragen können.

S-Bahn-Station Hackerbrücke bekommt Facelift

Nicht nur der Hauptbahnhof hat sich samt Holzkirchner Flügelbahnhof für die Wiesn besonders herausgeputzt – auch die Hackerbrücke soll nach Angaben der Deutschen Bahn rechtzeitig vor dem Oktoberfest nochmals eine Schönheitskur erhalten. Eine neue Anordnung des Mobiliars auf dem Bahnsteig sowie neue Treppenbeläge sollen den Aufenthalt angenehmer machen. „Die Wiesn-Zeit ist für zahlreiche Servicemitarbeiter an den Münchner Bahnhöfen der Höhepunkt des Jahres – wir freuen uns, hier eine Drehscheibe für Besucher aus aller Welt sein zu dürfen“, sagt Mareike Schoppe, Bahnhofsmanagerin Münchner Bahnhöfe.


Extra-Tipps der Deutschen Bahn für Bahnreisende: 

  • Alu-beschichtete Luftballone können vor allem in den Tunnelstationen der Stammstrecke bei Berührung mit der Oberleitung den gesamten Bahn-Verkehr zum Erliegen bringen. Die Mitnahme ist deshalb verboten. Die DB Sicherheit wird darauf ein besonderes Auge werfen. Wer dennoch in der Station einen Ballon verliert, sollte sofort das Sicherheitspersonal ansprechen. Denn: Bei einem Stromausfall in der Oberleitung kommt niemand mehr so schnell nach Hause.
  • Besonders zu heißen Wiesn-Zeiten, bsp. bei der abendlichen Anreise an Wochenenden, sollte man direkt den kurzen Fußmarsch vom Hauptbahnhof zur Theresienwiese wählen, um somit Tram- und U-Bahnen zu entlasten. Auszubildende des Bahnhofsmanagements München weisen am Hauptbahnhof auf diese Alternative hin, ihr Motto ist dabei bezeichnend für den unmittelbaren Umkreis der Theresienwiese: „Z‘ Fuaß samma schnella“
  • Angesichts des Rucksack- und Taschenverbotes auf der Theresienwiese sollten Besucher ihr Gepäck in den Schließfächern und der Gepäckaufbewahrung am Hauptbahnhof abgeben. Deren Kapazitäten sind aber nicht unendlich. Auch im Bahnhof Pasing oder am Ostbahnhof gibt es weitere Schließfächer. Bester Tipp: möglichst ganz ohne große Taschen und Rucksäcke anreisen. Ein großer Geldbeutel genügt für den Wiesnbesuch vollauf, bemerkte bekanntlich der Festwirte-Sprecher. Für kleines Geld gibt es ein MVV-Wiesn-Ticket am DB-Automaten (gilt im S-Bahn-Bereich München).
  • Bierkrüge gehören ins Festzelt. Die Mitnahme in die Bahn ist verboten – was von der DB-Sicherheit und der Polizei an den Zugängen zu Bahnhöfen auch konsequent kontrolliert wird. Gekaufte Bierkrüge können verpackt selbstverständlich mitgenommen werden.

red/DB

Titelfoto: © Bahnblogstelle