Deutsche Bahn und Bund testen in Freinsheim und Grünstadt innovative Technologien gegen Lärm

Im Rahmen des Innovationsprojektes I-LENA erproben Bund und Bahn derzeit im Bereich der Bahnhöfe Grünstadt und Freinsheim drei Lärmschutztechniken, die Quietschgeräusche bei Kurvenfahrten reduzieren sollen. Zum Einsatz kommen zwei Schienenschmiereinrichtungen unterschiedlicher Hersteller sowie Schienenstegdämpfer. Bei den Schmieranlagen werden bestimmte Reibmittel aufgebracht, die Dämpfer verändern das Schwingungsverhalten der Schienen.


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Vor Einbau der Techniken erfolgten umfangreiche Messungen an den Streckenabschnitten, um die Schallemissionen zu ermitteln. Mit einer weiteren umfangreichen Messkampagne, der sogenannten Effektmessung, wird nun die akustische Wirksamkeit der Techniken überprüft, um objektive und reproduzierbar Daten zu erhalten. Im Anschluss erfolgt die Auswertung der Messdaten, mit ersten Ergebnissen ist Ende des Jahres zu rechnen. Für 2020 ist eine zweite Effektmessung geplant, um die Wirksamkeit der Techniken nach einer längeren Einbaudauer zu überprüfen. Entsprechend wird danach entschieden, ob die Einrichtungen auch nach 2020 in den Abschnitten verbleiben.

Das Projekt I-LENA – Initiative Lärmschutz Erprobung neu und anwendungsorientiert – wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Bahn umgesetzt. Ziel des Projektes ist es, das Portfolio für lärmmindernde Maßnahmen an der Infrastruktur zu erweitern. I-LENA ermöglicht den Herstellern von Lärmschutztechnologien, ihre neuesten Entwicklungen im realen Betrieb auf festgelegten Streckenabschnitten der DB zu testen. Das BMVI hat hierfür mehrere Millionen Euro bereitgestellt und übernimmt die Kosten für den Ein- und Ausbau, sowie für die akustischen Messungen. Derzeit sind rund 30 innovative Maßnahmen für die Erprobung angemeldet. Dabei handelt es sich unter anderem um neuartige Schallschutzwände, Einrichtungen direkt am Gleis wie Schmiereinrichtungen oder Schienenstegdämpfer, mobile Lärmschutzwände für Baustellen sowie innovative Schienenschleifverfahren.


red/Pressemitteilung DB

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