Zug erfasst Pkw an unbeschranktem Bahnübergang – 53-jährige Autofahrerin stirbt

Am Mittwochmorgen (26. September), gegen 7:30 Uhr, ereignete sich an einem Bahnübergang in der Nähe des Kraftwerks Landesbergen ein Verkehrsunfall zwischen einem Regionalzug und einem Pkw, bei dem eine 53-jährige Frau verstarb.


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Nach Angaben der Polizei befuhr die Frau den Verbindungsweg zwischen Heidhausen in Richtung der Bundesstraße 215 und kollidierte auf dem unbeschrankten Bahnübergang mit dem Regionalzug Richtung Minden. Der Zug war mit sieben Fahrgästen besetzt, die alle unverletzt ihre Fahrt mit einem Schienenersatzverkehr fortsetzen konnten. Der Triebfahrzeugführer musste mit Verletzungen in die Helios-Klinik Nienburg eingeliefert werden.

Die Polizei setzte für die Vermessung der Unfallstelle ein spezielles Fotobearbeitungssystem ein, wobei aus einem Polizeihubschrauber Aufnahmen gefertigt wurden. Die Feuerwehr war mit 52 Rettungskräften am Unfallort eingesetzt und öffnete die verklemmten Türen des Pkw. Die Bahnstrecke konnte gegen 11.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Ende Dezember 2016 kam es hier bereits zu einem ähnlichen Unfall. Damals stieß eine Regionalbahn mit dem Lkw eines Abfallbeseitigungsunternehmens zusammen (Bahnblogstelle berichtete). Der Fahrer des Lkw erlitt bei dem Zusammenstoß ebenfalls tödliche Verletzungen.

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„Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, sich an unbeschrankten Bahnübergängen außerordentlich vorsichtig zu verhalten,“ sagt Axel Bergmann, Pressesprecher der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg im Zusammenhang mit dem Unfall. „An solchen Übergängen gelten nicht umsonst Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mit großen Andreaskreuzen ist der Bahnübergang kenntlich gemacht. Auch wenn man den Übergang gut kennt, weil man ihn jeden Tag benutzt, darf die Aufmerksamkeit niemals nachlassen. Gefährlich ist auch der Versuch, noch vor einem herannahenden Zug, die Gleise zu überqueren,“ so Bergmann weiter.


red

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