Verbotszeichen Gleisbereich Schild Bahnanlagen

Personenunfälle mit und ohne Schutzengel, Ziegen von Zügen erfasst und weitere Polizeimeldungen

+++ Bochum: Weg über Gleise abgekürzt und von Güterzug erfasst +++

Nachdem bereits am Dienstag ein 39-jähriger Mann im Essener Hauptbahnhof beinahe sein Leben wegen 2 Euro verloren hätte, wurde am frühen Donnerstagmorgen (27. September), gegen 3:25 Uhr, eine 35-jährige Frau von einem Güterzug erfasst. Sie hatte ihren Weg am Güterbahnhof Bochum-Nord (Blumenstraße) durch die Gleisanlagen abgekürzt und war dort von einem Zug erfasst worden. Die Frau wurde durch den Vorfall leicht verletzt und kam zur Beobachtung in eine Bochumer Klinik. Gegen die 35-Jährige wurde ein Bußgeldverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich eingeleitet. Da es immer wieder zu Unfällen im Zusammenhang mit Gleisüberschreitungen kommt, warnt die Bundespolizei erneut vor den Gefahren des Bahnverkehrs.

+++ Waiblingen: Eine Person bei Bahnunfall getötet +++

Am Freitagmorgen (28. September) gegen 9:15 Uhr wurde ein junger Mann an den Bahngleisen in der Verlängerung zum Wasserstubenweg von einem Zug erfasst und getötet. Nach dem Unfall musste die Strecke zwischen Waiblingen und Schwäbisch Hall war in Folge des Unfalls von 9:15 Uhr bis 11:04 Uhr gesperrt werden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

+++ Esslingen: Mann ins Gleisbett gestürzt und lebensgefährlich verletzt +++

Mit lebensgefährlichen Verletzungen musste ein 36-jähriger Deutscher nach einer Auseinandersetzung am Donnerstagmittag auf dem Esslinger Bahnhof vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Den bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Kriminalpolizeidirektion Esslingen zufolge, war der 36-Jährige kurz nach 16 Uhr auf dem Bahnsteig aufgefallen, weil er wahllos und grundlos in aggressiver Art und Weise wartende Fahrgäste anpöbelte. Nachdem sich diese auf seine Provokationen nicht einließen, traf er auf einen 24 Jahre alten Gambier, gegen den sich nun seine Aggressionen richteten. Nachdem sich auch dieser nicht auf die Pöbeleien einlassen wollte und weglief, verfolgte ihn der Ältere und begann ihn zu schubsen. Um sich den Mann vom Leib zu halten, drehte sich der 24-Jährige um und versetzte ihm einen Schlag mit seinem mitgeführten Rucksack, wonach der 36-Jährige strauchelte und vom Bahnsteig ins Gleisbett stürzte. Ohne auf die Warnungen zahlreicher Fahrgäste vor dem in Kürze einfahrenden Zug zu reagieren und das Gleisbett zu verlassen blieb der Mann auf den Gleisen. Der Triebfahrzeugführer der einfahrenden S-Bahn hatte keinerlei Möglichkeiten, seinen Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen und erfasste den 36-Jährigen, der dadurch lebensgefährlich verletzt wurde. Der 24-Jährige wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen und nach der Durchführung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.

+++ Wengelsdorf: Vier Ziegen durch zwei Regionalbahnen erfasst und tödlich verletzt +++

Am Donnerstag (27. September) informierte die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizei in Halle gegen 9:40 Uhr, dass eine Regionalbahn auf der Strecke Großkorbetha-Leipzig, auf Höhe der Ortschaft Wengelsdorf zwei Ziegen überfahren hatte. Eine Streife der Bundespolizei fuhr den Ereignisort an. Kurz darauf, um 9:44 Uhr erfolgte ein weiterer Anruf der Notfallleitstelle bei der Bundespolizei, da eine weitere Regionalbahn an der selbigen Stelle nochmal zwei Ziegen erfasst und tödlich verletzt hatte. Nachdem die erste Regionalbahn ihre Fahrt fortgesetzt hatte, verblieb die Zweite zunächst vor Ort. Die Strecke wurde gesperrt. An den Zügen wurden keine Beschädigungen festgestellt. Der Halter der Tiere konnte durch die Bundespolizisten ermittelt werden. Nachdem die Tierkadaver entfernt waren und die Strecke um 10.41 Uhr wieder freigegeben werden konnte, begaben sich die eingesetzten Bundespolizisten mit dem Halter zu der Weideanlage der Ziegen. Bei der Weidebegehung entdeckte die Streife einen defekten Weidezaun, aus dem die Ziegen entweichen konnten. Aufgrund des aktuellen Sachverhaltes weist die Bundespolizei erneut auf die Gefahren hin, die von Tieren im Gleis ausgehen. Es kann zu einer erheblichen Gefährdung des Bahnverkehrs kommen. Im Fall einer Kollision eines Zuges mit einem Tier kann es zu massiven Sachschäden an der Bahn selbst und an den Gleisen kommen. Schlimmstenfalls muss man mit einer Entgleisung eines Zuges rechnen, wobei dann auch die Gesundheit der Zuginsassen immens gefährdet ist. In diesen Fällen wird durch die Bundespolizei im Anschluss stets geprüft, ob dem Halter der Tiere schuldhaftes oder auch fahrlässiges Verhalten, z.B. durch unzureichende Sicherung der Koppel oder Weide vorgeworfen werden muss. Wird einem Halter ein solches Fehlverhalten nachgewiesen, kann er für eventuell eingetretene Personenschäden, Sachschäden an dem Zug sowie Zugverspätungen haftbar gemacht werden. Hinzu kommt die strafrechtliche Relevanz des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, für die er sich verantworten muss. Im aktuellen Fall hat der Halter den Tod von vier seiner Tiere zu beklagen. Glücklicherweise kam es aber durch die jeweiligen Zusammenstöße weder zu Verletzten, noch zu Entgleisungen bzw. Beschädigungen an den Zügen.

+++ Bad Segeberg: 36-Jähriger Pkw-Fahrer wird bei Unfall mit Zug leicht verletzt +++

Am Freitag (28. September) kam es in Bad Bramstedt um kurz nach 11 Uhr zu einem Unfall zwischen einem Pkw und einem Zug. Ein 36-Jähriger Pkw-Fahrer wollte im Bereich der Bahnschranken wenden, weil er bemerkte, dass es sich bei der Segeberger Straße um eine Sackgasse handelt. Obwohl die halbseitige Bahnschranke heruntergelassen war, fuhr er in den Bereich der Bahnschienen, um zu wenden. Der Triebfahrzeugführer des herannahenden Zuges bemerkte dies und bremste. Es kam lediglich zu einem Zusammenstoß mit leichtem Sachschaden. Der Fahrer des Pkw erlitt einen leichten Schock. Der Triebfahrzeugführer, der unverletzt blieb, wurde aus Sicherheitsgründen abgelöst. Der Zug konnte leicht beschädigt aus eigener Kraft in die Werkstatt überführt werden. Alle 68 Fahrgäste, darunter eine 38-köpfige Schülergruppe aus Kaltenkirchen, blieben unverletzt. Ein Busersatzverkehr wurde bereitgestellt. Die Unfallstelle wurde gegen 12:45 Uhr wieder freigegeben.

+++ Porta Westfalica, Ortsteil Eisbergen: Auto überfährt Andreaskreuz +++

Quelle: Bundespolizei

Am frühen Sonntagmorgen (23. September) erlitt eine 25-Jährige Autofahrerin leichte Verletzungen, als sie in Eisbergen (Ortsteil der Stadt Porta Westfalica) mit ihrem Ford nach rechts von der Straße abkam. Der Wagen wurde durch den Unfall total beschädigt. Er musste geborgen und abgeschleppt werden.

Gegen 04:45 Uhr war die Frau mit ihrem Pkw auf der Weserstraße in Richtung Rinteln unterwegs. Kurz vor dem Bahnübergang Weserstraße/Lammerbach kam sie nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr über die dort verlaufenden Schienen. Hier beschädigte sie ein Andreaskreuz mit integrierter Lichtzeichenanlage.

+++ Themar: Zwischenfall auf Bahnübergang +++

Ein 75-jähriger Deutscher versuchte am Donnerstag, um kurz vor 9 Uhr, mit seinem Auto einen Bahnübergang in Themar zu überqueren. Trotz sich schließender Schranken, wollte er diesen noch passieren. Was beim ersten sich senkenden Schrankenbaum noch klappte, schaffte er beim zweiten nicht mehr und kam vor diesem zum Stehen. Beim Versuch zurückzufahren, kollidierte er mit dem ersten Schrankenbaum und beschädigte diesen. Ein sich nähernder Zug der Süd-Thüringen-Bahn kam mit einer Betriebsbremsung rechtzeitig zum Halten, so dass es zu keinen Verletzungen bei den Beteiligten kam. Die Schrankenanlage ist derzeit nicht funktionstüchtig und muss erst wieder in Stand gesetzt werden. Gegen den 75-Jährigen ermittelt nun die Bundespolizei wegen des verkehrsrechtlichen Verstoßes.

+++ Mönchengladbach: Brand in einem Bahnwaggon +++

Am Donnerstag (27. September), gegen 16:50 Uhr, wurde die Feuerwehr zu einem Brand auf dem Gelände der Deutschen Bahn AG im Bereich zwischen Hindenburg- und Kranzstraße in Mönchengladbach alarmiert. Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte stellten eine starke Rauchentwicklung aus einem dort abgestellten, ehemaligen Speisewagen der Deutschen Bahn fest. Offensichtlich war es zu einem Brand im Dachbereich des Waggons gekommen und das Feuer fraß sich bereits über die Waggonlänge immer weiter durch die Zwischendecken. Im Einsatzverlauf wurden mehrere Trupps mit insgesamt drei C-Rohren unter Atemschutz im Waggoninneren eingesetzt, die dort mittels Einreißhaken die Deckenverkleidungen entfernten, um die Brandnester ablöschen zu können. Des Weiteren wurden Kräfte auf dem Dach des Waggons ebenfalls unter Atemschutz eingesetzt, die mit Schneidwerkzeugen und Trennjägern die Dachhaut des Waggons auftrennten, so dass dann auch ein Löscheinsatz von außen möglich wurde. Bedingt durch die Fahrzeug- bzw. Dachkonstruktion erwiesen sich sämtliche ergriffenen Maßnahmen jedoch als äußerst zeit- und personalintensiv, so dass der Einsatz sich über mehr als fünf Stunden bis in den späten Abend hinzog. Die Ursache für diesen Brand in dem außer Dienst gestellten Waggon waren vermutlich Trennarbeiten einer Firma, die im Auftrag der Deutschen Bahn AG den Waggon zerlegen und ausschlachten sollte. Personen kamen bei diesem Vorfall nicht zu Schaden. Zum Einsatz kamen rund 60 Kräfte der Feuer- und Rettungswachen I (Neuwerk) und II (Holt) der Berufsfeuerwehr, des Rettungsdienstes und der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr sowie die Einheiten Neuwerk und Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr.

+++ Lunden: Unbekannte stehlen Metallgitterzaun an den Gleisen +++

Quelle: Polizei

Am Donnerstag (27. September) wurde die Bundespolizei zu einem Einsatz in Lunden gerufen. Dort haben bislang Unbekannte den Metallgitterzaun am stillgelegten Bahnübergang in der Bahnhofstrasse/Drift fachmännisch abmontiert und mitgenommen. Es handelt sich um insgesamt 8 Zaunelemente, auf einer Länge von 21 Metern. Leider kommt es dadurch nun auch wieder zu unerlaubten Gleisüberschreitungen, was vorgefundene Fußspuren eindeutig belegen. Zur Schadenshöhe können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden. Die Bundespolizei warnt diesbezüglich unvorsichtige Personen eindringlich vor dem Überschreiten der Bahngleise. Dies ist lebensgefährlich und aus gutem Grund verboten! Außerdem werden Zeugen gesucht, die eventuelle Beobachtungen gemacht haben und Aussagen zum Verbleib des Zaunes machen können. Sachdienliche Hinweise werden erbeten unter der Telefonnummer 0461/31 32 202.

+++ Offenburg: Diebstahl aus Containeranlage der DB AG – Bundespolizei sucht Zeugen +++

Unbekannte haben am 27. September im Zeitraum 18:45 Uhr bis 20 Uhr aus der Containeranlage der DB AG in der Marie-und Georg-Dietrich-Straße in Offenburg, Bargeld sowie mehrere Bohrmaschinen entwendet. Der genaue Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer im genannten Zeitraum verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder Hinweise auf den Verbleib des Diebesgutes sowie möglicher Täter geben kann wird gebeten, sich mit der Bundespolizeiinspektion Offenburg unter 0781/9190-0 in Verbindung zu setzen.


red/Pol/BPol/FW

Titelfoto: © Bundespolizei (Symbolbild)