Schnellfahrstrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart werden bis 2023 erneuert

Nach fast 30 Jahren Zugverkehr auf den Hauptmagistralen Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart werden bis 2023 hunderte Kilometer Schienen, Weichen und Technik runderneuert. Die ersten Bauarbeiten starten im Sommer 2019. Insgesamt werden rund 825 Millionen Euro in die Schnellfahrstreckensanierung investiert.


© Deutsche Bahn

„In einem Kraftakt macht die Bahn nach fast 30 Jahren zwei Paradestrecken fit für die nächsten Jahrzehnte“, sagt DB Netz-Chef Frank Sennhenn.

Den Auftakt der Schnellfahrstreckensanierung bildet die Verbindung Hannover–Würzburg. Die Bauarbeiten an Gleisen, Weichen und Technik finden sukzessive in den folgenden vier Abschnitten ab Juni 2019 statt: Hannover–Göttingen (11. Juni bis 14. Dezember 2019), Göttingen–Kassel (23. April bis 15. Juli 2021), Fulda–Würzburg (2022) und Kassel–Fulda (2023). Allein auf dieser Strecke erneuert die Bahn insgesamt 532 Kilometer Gleise und 224 Weichen und verlegt 800.000 neue Schwellen und 500.000 Tonnen Schotter. Die Maßnahmen kosten rund 640 Millionen Euro.

Ganz ohne Reisezeitverlängerungen ist das hohe Baupensum nicht realisierbar, teilt die Deutsche Bahn mit. So werden die Züge im DB-Fernverkehr in der ersten Bauphase 2019 z.B. auf den Verbindungen Hamburg–Frankfurt, Berlin–Frankfurt und Hamburg–München jeweils ca. 30 bis 45 Minuten länger unterwegs sein. Zwischen Hamburg bzw. Berlin und Frankfurt sei mit Kapazitätseinschränkungen zu rechnen.

Ab 2020 erneuert die Deutsche Bahn zudem die Strecke zwischen Mannheim und Stuttgart. Hier kommt es zwischen dem 10. April und 31. Oktober 2020 zu einer Totalsperrung. Der Fokus bei dieser Strecke liegt auf der Erneuerung von rund 190 Kilometer Gleisen und 54 Weichen. 200.000 Tonnen neuer Schotter müssen eingebaut und 315.000 neue Betonschwellen verlegt werden. Auf den Streckenabschnitt Mannheim–Stuttgart entfallen Kosten in Höhe von 185 Millionen Euro.


red

Titelfoto: © Deutsche Bahn (Archivfoto)