Simuliertes Zugunglück am Castroper Hauptbahnhof – Rettungskräfte trainieren Großeinsatz

Am Samstag (6. Oktober) hieß es um 9:30 Uhr „Bahnunfall mit Tankkesselwagen und Personenzug“. 180 Feuerwehrleute und THW-Kräfte aus dem Kreis Recklinghausen rückten nach Castrop-Rauxel aus. Grund dafür war zum Glück kein echtes Zugunglück, sondern eine Großübung.


© Feuerwehr Castrop-Rauxel

Die Rettungskräfte wurden mit dem Einsatzstichwort „GSG“ (Gefährliche Stoffe und Güter) alarmiert. Das Übungsszenario sah nach Angaben der Feuerwehr wie folgt aus: Der Triebfahrzeugführer einer mit 30 Personen besetzten Abellio-Bahn konnte seine Fahrt von Gelsenkirchen nach Dortmund aufgrund einer Störung nicht weiter fortsetzen. In Absprache mit dem zuständigen Fahrdienstleiter sollte es zu einem außerplanmäßigen Halt im Hauptbahnhof Castrop-Rauxel kommen. Der Zug wurde dabei auf ein Gleis umgeleitet, das jedoch bereits mit mehreren Kesselwagen besetzt war. Bei dem Zusammenstoß wurden mehrere Personen verletzt und es kam zu einem Stoffaustritt aus einem der Kesselwagen.

Für die beteiligten Kräfte bestand die Aufgabe darin, in einer realistischen Lage praxisnah Einsatzabläufe bei einem Gefahrstoffeinsatz städteübergreifend zu üben. Schwerpunkt der Übung waren neben der Zusammenarbeit der Spezialeinsatzkräfte im GSG-Bereich, das besondere Vorgehen bei Einsatzlagen im Gleisbereich der Deutschen Bahn und die Erprobung des Bereitstellungsraumes Klöckner Straße und die Nachführung von weiteren Einheiten von dort aus zur eigentlichen Einsatzstelle.

© Feuerwehr Castrop-Rauxel

Insgesamt waren rund 180 Mitwirkende an der Kreisübung beteiligt, die in dieser Form erstmalig auf einem Bahngelände auf Castroper Stadtgebiet stattfand. Die Deutsche Bahn brachte dazu bei der Übung auch einen Hilfszug zum Einsatz, der die technische Ausrüstung und Spezialkräfte zum Aufgleisen verunfallter Wagen mitführte.

Zahlreiche Übungsbeobachter, darunter Landrat Cay Süberkrüb, Bürgermeister Rajko Kravanja und Erster Beigeordneter Michael Eckhardt, begleiteten den Ablauf und verschafften sich vor Ort einen persönlichen Eindruck über die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte und Organisationen bei diesem angenommenen Schadensfall. „Es ist gut zu sehen, wie reibungslos Hand in Hand gearbeitet wird, zur Sicherheit der Menschen im ganzen Kreis“, sagte Landrat Süberkrüb anlässlich der Übung.

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red

Titelfoto: © Feuerwehr Castrop-Rauxel