Fotograf im Gleisbereich zwingt Lokführer zur Schnellbremsung – Bundespolizei ermittelt

Eine bislang unbekannte Person, die im Gleisbereich fotografierte, zwang am Sonntagabend (7. Oktober) einen Lokführer zur Schnellbremsung. Der Vorfall sorgte für erhebliche Verspätungen bei insgesamt 11 Zügen.


© Bahnblogstelle (Symbolbild)

Laut einer Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Kassel hielt sich gegen 17:30 Uhr ein bislang Unbekannter zwischen Witzenhausen und Gertenbach im Gleisbereich auf. Ein Lokführer, der zu diesem Zeitpunkt den Abschnitt mit seinem Zug befuhr, musste eine Schnellbremsung einleiten, um einen Personenunfall zu verhindern. Der Mann sprang im letzten Moment aus dem Gleis und lief davon. Die Bundespolizei setzte daraufhin eine Streifenbesatzung sowie einen Hubschraubers zur Absuche des Nahbereichs ein. Die Maßnahme blieb erfolglos.

„Solche Handlungen sind nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. Das schönste Foto kann das Leben kosten. Die Gefahr, von Zügen erfasst zu werden, ist sehr groß“, sagt Bundespolizeisprecher Klaus Arend. „Zudem bedeuten Schnellbremsungen von Zügen immer eine Gefahr für die Reisenden im Zug. Diese werden von der Bremsung meist überrascht und können sich durch Stürze oder umherfliegende Gegenstände verletzen.“

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Wer Angaben zu dem bislang Unbekannten machen kann, wird gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Kassel unter Tel. 0561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nr. der Bundespolizei 0800 6 888 000 oder über www.bundespolizei.de zu melden.


red

Titelfoto: © Viola / Pixelio (Symbolbild)