Neue Züge der Düsseldorfer Rheinbahn sind zu breit – Prototyp passt nicht in Duisburger Tunnel

2015 bestellte die Düsseldorfer Rheinbahn neue Züge im Wert von rund 130 Millionen Euro. Wie sich nun bei einer Testfahrt mit einem Prototyp herausstellte, sind diese nach den bisherigen Planungen ganze sechs Zentimeter zu breit und passen daher nicht in die Duisburger U-Bahnhöfe auf der Linie U79.


© Bombardier (Visualisierung)

Wie die Düsseldorfer Rheinbahn mitteilt, kam es in der vergangenen Woche während einer Testfahrt des HF6-Prototyps zu einem Kontakt zwischen Fahrzeug und Haltestellenkante. Bei dem Vorfall, der sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (2./3. Oktober) ereignete, berührten Anbauteile des Drehgestells die Kante des Niederflurbahnsteigs im Duisburger U-Bahntunnel an der Haltestelle Duissern. Die Ursache hierfür sei eine fehlende Berücksichtigung dieses Haltestellentyps im Lastenheft der Rheinbahn aus dem Jahr 2014, teilt das Verkehrsunternehmen mit. Auch gebe es für Haltestellen und Fahrzeuge hierzu keine einheitlichen Standards, die hätten helfen können, diesen Fehler zu vermeiden.

Die zukünftigen Fahrzeuge sind auf den Strecken der Linien U74, U75, U77 und U78, auf denen der Einsatz zunächst geplant ist, in ihrer aktuellen Form problemlos einsetzbar, heißt es von Seiten der Düsseldorfer Rheinbahn. Allein auf diesen Linien werden weit mehr als die bestellten 43 Wagen benötigt. Um die Fahrzeuge jedoch langfristig auch auf der Linie U79 einsetzen zu können, will die Rheinbahn gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller Bombardier Möglichkeiten prüfen, ob Anbauteile neu platziert oder anders dimensioniert werden können.


red

Titelfoto: © Rheinbahn