Fahrscheinautomat gesprengt, Traktor zwingt Zug zur Schnellbremsung und weitere Polizeimeldungen

+++ Güsten: Fahrscheinautomat am Bahnhof gesprengt +++

Bereits am vergangenen Dienstag (9. Oktober) wurde die Bundespolizeiinspektion in Magdeburg gegen 04:15 Uhr durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG informiert, dass der Fahrausweisautomat am Bahnhof Güsten beschädigt sei. Als die Polizeikräfte vor Ort eintrafen, mussten sie feststellen, dass der Automat völlig zerstört, vermutlich aufgesprengt war und die Geldkassetten fehlten. Reste des Fahrausweisautomaten lagen zerstreut auf dem Bahnsteig und ein Fahrkartenentwerter, eine Deckenleuchte sowie eine Fahrplanvitrine waren ebenfalls beschädigt. Sofort wurde ein Hubschrauber der Bundespolizei zur Absuche des umliegenden Geländes nach möglichen Tätern eingesetzt. Leider ohne Erfolg. Da Teile des zerstörten Automaten auch auf den Gleisen lagen, wurden diese vorübergehend gesperrt. Gegen 06:20 Uhr traf ein Entschärferteam der Bundespolizei ein und sorgte dafür, dass von dem restlichen Automaten keine Gefahr mehr ausgehen konnte. In Zusammenarbeit mit den Beamten der Landespolizei wurde der Tatort bearbeitet. Ein Kriminaltechniker vermutet, dass bei der Sprengung des Automaten eine Rohrbombe zum Einsatz kam. Die Bahnstrecke wurde um 09:30 Uhr wieder freigegeben. Eine Schadenshöhe konnte zunächst nicht erhoben werden. Die Landespolizei wird wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gegen die bisher unbekannten Täter ermitteln. Die Polizei bittet hiermit um Zeugenhinweise. Wer hat verdächtige Personen oder Fahrzeuge rund um den Bahnhof Güsten wahrgenommen? Sachdienliche Hinweise zur weiteren Aufklärung nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.


+++ Gettorf: Traktor zwingt Zug zur Schnellbremsung +++

Am Donnerstag (11. Oktober), gegen 13:45 Uhr, wurde die Bundespolizei zu einem Einsatz auf der Bahnstrecke Flensburg nach Kiel gerufen. Ein Traktorfahrer soll über einem Bahnübergang an einem Wirtschaftsweg gefahren sein und zwang einen herannahender Zug zur Schnellbremsung. Glücklicherweise kam es nicht zur Kollision, Reisende im Zug wurden nicht verletzt. Streifenwagen der Landes- und Bundespolizei waren im Einsatz und konnten aufgrund der Beschreibung des Triebfahrzeugführers auch den besagten Traktor bei Mäharbeiten ausfindig machen. Die Bundespolizisten ermittelten, dass der 45-jährige Traktorfahrer den Bahnübergang, der mit einem abschließbaren Gatter gesichert ist, grundsätzlich überqueren darf. Er muss vorher jedoch den Fahrdienstleiter kontaktieren und um Freigabe bitten. Dieses hatte er unterlassen und war unberechtigt über den Bahnübergang gefahren. Er muss jetzt mit einem Strafverfahren wegen gefährlichem Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen.


+++ Karlsburg: Lkw-Fahrer beschädigt Bahnschranken +++

Am Freitag (12. Oktober), gegen 10:10 Uhr, hat ein Lkw-Fahrer auf der Bundesstraße 109 am Bahnübergang Karlsburg (LK Vorpommern-Greifswald) die Schrankenanlage mit seinem Fahrzeug beschädigt. Nach ersten Erkenntnissen hat der 46-jährige Fahrer, der mit seinem Sattelschlepper aus Karlsburg in Richtung Hanshagen unterwegs war, durch die tiefstehende Sonne vermutlich das bereits leuchtende Rotlicht des Andreaskreuzes übersehen. Durch die sich bereits schließenden Schranken kam es zur Berührung der Schranken und des Fahrzeugs. An der Front des LKW und an den Schranken entstand ein Sachschaden von insgesamt etwa 6.000 Euro. Der LKW-Fahrer hatte sofort nach dem Unfall die Polizei verständigt und diese hatte die Bahn informiert. Der herannahende Zug musste keine Schnellbremsung einleiten. Die Schranken haben sich frühzeitig geschlossen, der Zug war noch weit genug entfernt. Zudem hält der Zug vor dem Passieren des Bahnübergangs planmäßig im Bahnhof Karlsburg und hatte deshalb seine Geschwindigkeit bei der Heranfahrt gedrosselt. Die Bahnstrecke auf der Linie zwischen Züssow und Swinemünde musste nicht gesperrt werden.


+++ Brieselang: Unbekannte Täter bewerfen Zug mit Steinen +++

Am Donnerstagabend (11. Oktober) bewarfen gegen 18:50 Uhr unbekannte Täter einen Regionalexpress auf der Fahrt von Nauen nach Berlin-Südkreuz im Bereich Brieselang auf Höhe des Falkenhagener Kreuzes mit Steinen. Dabei wurde ein Wagen an der Frontscheibe beschädigt. Reisende wurden nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei nicht verletzt. Im gleichen Streckenabschnitt überfuhr ein ICE eine auf die Gleise gelegte Plastikabdeckung eines Kabelschachts. Über Beschädigungen wurde nichts bekannt. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung und sucht nach Zeugen. Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Hotline 0800/6888000 und unter 030/206229360 entgegen.


+++ Güsen/Burg: Mann läuft bei Dunkelheit im Gleis +++

Am Mittwochabend (10. Oktober), gegen 20:45 Uhr wurde die Bundespolizei darüber informiert, dass sich auf der Bahnstrecke von Güsen nach Burg eine Person mit einer Taschenlampe auf den Gleisen bewegt. Mehrere Triebfahrzeugführer hatten die Person gesehen und alarmierten die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn. Eine sofort eingesetzte Streife der Bundespolizei traf wenig später auf einen 43-jährigen Mann. Die Beamten brachten den Gleisläufer sofort aus dem Gefahrenbereich. Ihm war offensichtlich nicht bewusst, dass er sich mit seinem unüberlegten Verhalten in akute Lebensgefahr begeben hatte. Gründe, warum er sich an den Gleisen bewegte gab er auf Nachfrage nicht an. Die Bundespolizisten wiesen ihn vehement auf die Gefahren hin, denen er sich arglos ausgeliefert hatte und belehrten ihn eindringlich. Neben der sich ausgesetzten Lebensgefahr hat der Mann mit seinem Handeln eine Ordnungswidrigkeit begangen, die mit einem Verwarngeld geahndet wurde.


+++ Hamburg: Alkoholisierter Mann stürzt ins S-Bahngleise +++

Am Samstag (14. Oktober), gegen 11:55 Uhr, stürzte ein offensichtlich stark alkoholisierter 50-jähriger Mann an der S-Bahn-Station Ohlsdorf vom Bahnsteig vor einen abfahrbereite Zug der Linie S 1. Der Verunfallte konnte von Kräften der Feuerwehr gerettet werden und wurde per Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei erlitt der Verletzte Prellungen und Abschürfungen am Körper. Bundespolizisten waren zur Unfallaufnahme vor Ort. Vom Verunfallten ging deutlicher Atemalkoholgeruch aus; ein entsprechender Test konnte nicht durchgeführt werden. Nach Auswertung der Videoaufnahmen aus Überwachungskameras kann die Bundespolizei ein Fremdverschulden ausschließen. Der 50-Jährige torkelte am Bahnsteig entlang, verlor das Gleichgewicht und stürzte anschließend auf die S-Bahngleise. Für die Rettungs- und Einsatzmaßnahmen mussten die entsprechenden S-Bahngleise für ca. 20 Minuten gesperrt werden. Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor den Gefahren an Bahnanlagen.


red/BPol/Pol

Titelfoto: © Bundespolizei