Geplante FlixTrain-Verbindung Berlin–München scheitert am Wagenmaterial

Die ursprünglich für Dezember geplante Betriebsaufnahme von FlixTrain auf der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Berlin und München scheitert offenbar am fehlenden Wagenmaterial.


Laut einem Medienbericht muss FlixTrain vorerst seinen Plan aufgeben, der Deutschen Bahn auf der neuen und viel genutzten ICE-Trasse Berlin-München Konkurrenz zu machen. Dem privaten Bahnbetreiber stehe kurzfristig kein Wagenmaterial zur Verfügung, das für diese Schnellfahrstrecke zugelassen ist, berichtet das Handelsblatt. FlixTrain-Chef Andre Schwämmlein bemängelt dem Bericht zufolge, dass auf dieser Strecke faktisch nur ICE eingesetzt werden können – und diese habe natürlich nur die Deutsche Bahn.

Voraussetzung für eine Zulassung auf der neuen Schnellfahrstrecke ist die Tauglichkeit der eingesetzten Fahrzeuge. Züge müssten zwar nicht 300 km/h fahren können, heißt es dem Bericht zufolge von Seiten der DB, aber schnellen Gegenverkehr vor allem im Tunnel aushalten. Eine Zulassung würde zehn Monate in Anspruch nehmen, kritisiert Schwämmlein.

Einig sei sich FlixTrain nach Verhandlungen mit DB Netz und der Aufsichtsbehörde Bundesnetzagentur allerdings bei der neuen Verbindung zwischen Berlin und Köln. Vermutlich ab Frühsommer 2019 werden dort zwei Zugpaare des grünen FlixTrain unterwegs sein. Der Streit mit DB Netz um Zeiten und Linienführung sei beigelegt, heißt es. Auch die Halbierung der Fahrten zwischen Stuttgart und Berlin wegen Baustellen sei vom Tisch.


red

Titelfoto: Jens Rohde / Bahnblogstelle (Archiv)