Gefährliche Mutprobe, DB-Mitarbeiter attackiert und weitere Polizeimeldungen

Lengfeld-Otzberg: Gefährliche Mutprobe unter Kindern

Am Donnerstagmittag gegen 12 Uhr ging bei der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main die Meldung ein, dass sich im Bereich Otzberg-Lengfeld (Kreis Darmstadt-Dieburg) ein Kind im Gleis aufhalten würde.

Eine Streife der Bundespolizei konnte am Haltepunkt Otzberg- Lengfeld einen 13-jährigen Jungen in Gewahrsam nehmen, der offenbar kurz vorher ins Gleis gesprungen war. Nach bisherigen Ermittlungen hatte eine Gruppe Kinder im Alter zwischen 12 und 13 Jahren, den Jungen zu einer Mutprobe angestachelt, bei der er ins Gleis springen und erst bei Einfahrt des Zuges wieder auf den Bahnsteig klettern sollte. Der Lokführer eines Zuges der Verkehrsgesellschaft VIAS, der kurz darauf in den Bereich einfuhr, erkannte den Jungen in den Gleisen und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Glücklicherweise konnte der Junge den Gefahrenbereich unverletzt verlassen und wurde später seinen Großeltern übergeben. Der Lokführer des Zuges erlitt durch den Vorfall eine Schock und musste seinen Dienst abbrechen. Durch den Vorfall kam es bei insgesamt drei Züge zu Verspätungen.


Frankfurt am Main: DB Mitarbeiter attackiert und verletzt

In der Nacht zum Freitag gegen 2 Uhr wurde ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn AG und Beamte der Bundespolizei in der B-Ebene des Frankfurter Hauptbahnhofes durch einen 30-jährigen Mann tätlich angegriffen.

Mit einem Besen hatte der Mann ohne ersichtlichen Grund plötzlich auf einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG eingeschlagen. Als ihn eine Streife der inzwischen alarmierten Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main festnahm, widersetzte er sich mit Tritten und Schlägen. Letztlich konnte er zur Wache gebracht werden. Als er entlassen werden sollte attackierte er plötzlich einen Beamten mit einem Schlag ins Gesicht Hierbei wurde der Kollege verletzt und musste medizinisch versorgt werden. Ein zur Hilfe eilender Beamter wurde an der Hand verletzt. Aufgrund seines verwirrten und überaus aggressiven Verhaltens, wurde er letztlich in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert.


Hamburg: Stark alkoholisierter Mann schlägt auf Reisenden ein

Am 19. Dezember mussten Bundespolizisten gegen 23:50 Uhr in Hamburg einen aggressiven 48-Jährigen aus einem ICE holen und für weitere polizeiliche Maßnahmen zum Bundespolizeirevier verbringen.

Der Beschuldigte soll im ICE auf der Fahrt von Berlin nach Hamburg Fahrgäste massiv belästigt und trotz bestehenden Rauchverbots eine Zigarette im Zug geraucht haben. Ein Zugbegleiter geriet mit dem deutschen Staatsangehörigen daraufhin in eine verbale Auseinandersetzung. Ein 49-jähriger Fahrgast aus Hamburg versuchte schlichtend einzugreifen. Das quittierte der Beschuldigte mit einem Schlag ins Gesicht des 49-Jährigen; weiterhin bedrohte der Mann den Geschädigten. Angeforderte Bundespolizisten konnten den Beschuldigten nach Einfahrt des ICE im Hamburger Hauptbahnhof im Zug feststellen. Der 48-Jährige verhielt sich aggressiv und wollte sich nicht ausweisen. Daraufhin wurde der Beschuldigte dem Bundespolizeirevier zugeführt. Bei der Durchsuchung der Kleidung konnte sein Personalausweis aufgefunden und die Personalien überprüft werden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,5 Promille. Gegen den Mann mit festem Wohnsitz in Hamburg wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen wurde der Mann in die sichere Obhut seiner Lebensgefährtin übergeben und entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. Der Geschädigte musste vor Ort nicht ärztlich versorgt werden.


Rosenheim/Bruckmühl: 7.000 Euro Schaden durch mutwillige Zerstörung

Seit Oktober haben Bundespolizisten an den Haltepunkten Hinrichssegen und Heufeldmühle zunehmend Fälle von Vandalismus registriert. Es sind Sachschäden in Höhe von insgesamt rund 7.000 Euro entstanden. Die Rosenheimer Bundespolizei hat am 20. Dezember erste Tatverdächtige ermittelt.

© Bundespolizei

Vorrangig in den Abendstunden haben verschiedene Gruppierungen Heranwachsender und Kinder die Displays der Fahrausweisautomaten durch massive Gewalteinwirkung mutwillig beschädigt beziehungsweise zerstört. Zudem wurden unter anderem Wartehäuschen und Fahrplanschaukästen der beiden Haltepunkte beschmiert oder besprüht. Die Bundespolizei konnte einzelne Tatverdächtige durch Überwachungsmaßnahmen vor Ort identifizieren. Es handelt sich um Teenager und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Über deren mutmaßliche Tatbeteiligung wird die zuständige Staatsanwaltschaft informiert. Neben Strafverfahren kommen auch zivilrechtliche Schadensersatzforderungen in drei- bis vierstelliger Höhe in Betracht.

Zeugen, die Hinweise zu weiteren Beschädigungen oder Verursachern geben können, werden gebeten, sich mit der Bundespolizei unter 08031 / 8026-2102 in Verbindung zu setzen. Schmierereien, zerschlagene Scheiben – immer wieder sind Bahnhöfe und Haltepunkte von mutwilliger Zerstörung betroffen. Die Täter werden strafrechtlich verfolgt. Zudem kommen zivilrechtliche Schadensersatzansprüche auf die Verursacher solcher Beschädigungen zu. Die Bundespolizei warnt: „Sachbeschädigung ist kein Kavaliersdelikt! Melden Sie Vandalismus, wenn Sie eine solche Tat beobachten!“


Bitterfeld/Greppin: Zugbegleitern wird angespuckt

Bei der Fahrscheinkontrolle wurde am 19. Dezember, gegen 16:35 Uhr, einer 65-jährigen Zugbegleiterin ins Gesicht und auf den Oberkörper gespuckt.

Die Zugbegleiterin arbeitete in der Regionalbahn von Bitterfeld nach Greppin und kontrollierte hier eine männliche Person. Der Mann spuckte der Frau unvermittelt ins Gesicht und in den Brustbereich. Nach der Tat empfand die 65-jährige Zugbegleiterin einen großen Ekel und zeigte die Tat bei der Bundespolizei an. Es handelt sich hierbei um eine Körperverletzung. Die Bundespolizei sicherte sofort die Videoaufzeichnungen aus dem Zug und sucht nun nach dem Mann. Sachdienliche Hinweise zu dem Täter werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 565490), unter der kostenfreien Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.


red/BPol | Titelbild © Bundespolizei (Symbolbild)