Unfall bei Rangierfahrt: Hoher Sachschaden nach Kollision zweier ICE-Züge

Am Montag (24. Dezember) kam es bei Rangierfahrten im Bereich des Münchner ICE-Werks zur Kollision zweier ICE-Züge. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 100.000 Euro.


Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte am Montag die Bundespolizei über den Zusammenstoß zweier ICE-Züge. Nach ersten Ermittlungen befand sich eine ICE-Zuggarnitur gegen 19:37 Uhr bei einer Rangierfahrt unmittelbar vor der Einfahrt in die Werkshalle des ICE-Betriebswerkes München in der Landsberger Straße. Kurz darauf befuhr ein weiterer ICE – bei Rangierfahrten möglich – den selben Gleisabschnitt mit etwa 25 km/h. Es kam zur Kollision der beiden Züge.

Die Bundespolizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Eine vermeintliche Missachtung eines Lokführers, den vorausliegenden Fahrweg ausreichend zu prüfen, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Durch den Unfall wurden beide Züge erheblich beschädigt, sie waren nicht mehr fahrbereit.

Der stehende ICE (zuletzt als ICE 1601 unterwegs, Baureihe 411) wurde am Zugschluss, der fahrende ICE (zuvor als ICE 721 unterwegs, Baureihe 403) an der Zugspitze beschädigt. Bei dem stehenden Zug entgleisten zwei Achsen an unterschiedlichen Drehgestellen am zweiten bzw. vierten Wagen.

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Eine vorläufige Einschätzung des Sachschadens durch die Deutsche Bahn beläuft sich nach Polizeiangaben an beiden Zügen wohl auf mindestens 100.000 Euro. Mögliche Schäden an der Infrastruktur seien noch nicht berücksichtigt. Allerdings muss das entsprechende Gleis wohl nur neu aufgeschottert werden.


red | Titelfoto © Bundespolizei