„Noch nicht leise genug“ – Allianz pro Schiene fordert weitere Anstrengungen gegen Bahnlärm

Der Bund und die Betreiber der Eisenbahnen unternehmen bereits einiges um Lärm durch den Schienenverkehr zu verringern. Nach Ansicht von Allianz pro Schiene ist die Eisenbahn aber noch nicht leise genug. Am heutigen „Tag gegen Lärm“ fordert der Branchenverband daher weitere Anstrengungen.


Ulrike Hunscha, Leiterin des Projekts „Forum leise Bahnen“ bei Allianz pro Schiene:

„Der Schienenverkehr ist in den vergangenen Jahren deutlich leiser geworden, aber verursacht für Anwohner an vielen Orten in Deutschland noch immer zu viel Lärm.

Das Jahr 2020 [ist] mit dem Verbot alter, lauter Güterwagen ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer leiseren Bahn und zu einer höheren Akzeptanz der Schiene.“

Einer aktuellen Statistik des Umweltbundesamtes zufolge geht die größte Lärmbelästigung in Deutschland von der Straße aus. 76 Prozent der Menschen fühlen sich durch Straßenlärm gestört oder belästigt. 44 Prozent sagen dies von Flugverkehrslärm; beim Schienenverkehrslärm sind es nur 38 Prozent. Laut Hunscha könne man sich damit aber nicht zufriedengeben:

„Die Verkehrswende braucht Verlagerung auf die Schiene und den Ausbau der Schieneninfrastruktur. Dies kann nur mit der Bevölkerung gelingen.“

Eine zentrale Voraussetzung dafür ist laut Allianz pro Schiene die weitere Lärmreduzierung des Schienenverkehrs. In diesem Zusammenhang begrüßte Hunscha die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), ein neues Lärm-Monitoring mit 19 Messtationen an stark befahrenden Bahnstrecken zu starten:

„Deutschlandweit einheitliche Messverfahren sind wichtig, um Vertrauen bei den Bürgern zu gewinnen. Die Fortschritte bei der Lärmminderung müssen für die Öffentlichkeit nachvollziehbar und überprüfbar dokumentiert werden.“


Das „Forum leise Bahnen“ wird vom Umweltbundesamt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Das Projekt bringt vom Lärm betroffene Bürger mit Vertretern der Schienenbranche an einen Tisch.


Quelle: Allianz pro Schiene

red