Siemens stattet britische Züge mit moderner Bahnfunktechnik aus

Network Rail, einer der größten Eisenbahnnetz- und Infrastrukturbetreiber in Großbritannien, hat Siemens Mobility mit der Modernisierung der Bahnfunkgeräte aller britischen Schienenfahrzeuge beauftragt. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 36 Millionen Euro.


Siemens Mobility hat von Network Rail einen Auftrag zur Modernisierung der Bahnfunktechnik erhalten. Ab Oktober 2019 werden die Software und Hardware des Global System for Mobile Communications– Rail (GSM-R) in 9.052 Führerständen auf den neuesten Stand gebracht. Die Modernisierung soll im März 2022 abgeschlossen sein. Darüber hinaus liefert Siemens Mobility 11.000 Bahnfunkgeräte inklusive 1.948 Ersatzgeräte.

Jeder Zug wird mit dem GSM-R-Bahnfunk der vierten Generation von Siemens Mobility (V4.0) ausgestattet, der den Zugbetreibern laut Herstellerangaben eine größere Störfestigkeit, eine bessere Sprachqualität und höhere Leistung bietet.

Siemens Mobility testete auf dem Streckennetz von Network Rail sowohl die 4.0 Software Funktion für den britischen Markt als auch die zugehörige Nexus Hardware. An dem im Januar 2019 abgeschlossenen, zwei Monate dauernden Test waren 100 Züge beteiligt. Die durchschnittliche Zeit bis zu einem Ausfall betrug über 50.000 Stunden. Laut Siemens habe sich das Remote Condition Monitoring (RCM) in den Tests bewährt und biete nicht nur das Potenzial für Kosteneinsparungen, sondern erhöhe auch die Sicherheit und Netzwerkeffizienz.

Gleichzeitig arbeiteten Network Rail und Siemens Mobility eng zusammen um einen Einsatz von Nexus Remote Condition Monitoring zu prüfen. Diese Applikation sammelt und übermittelt in Echtzeit Daten über den Streckenzustand und stellt dieses digital dar. Das erleichtert Network Rail die gezielte prädiktive Instandhaltung des Streckennetzes.


red, Titelfoto: Bahnblogstelle (Archiv)