Die S-Bahn Rhein-Main soll sieben zusätzliche Fahrzeuge der Baureihe ET 430 erhalten. Auf eine entsprechende Nachbestellung beim Zughersteller Bombardier haben sich der RMV und die S-Bahn Rhein-Main verständigt. Die Flotte soll damit auf künftig 212 Fahrzeuge erweitert werden.
DB-Angaben zufolge werden die neuen Fahrzeuge für das stetig wachsende Angebot benötigt. Allein von 2018 auf 2019 seien die Fahrgastzahlen im S-Bahn-Netz um mehr als 10 Prozent gewachsen, erläutert Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). „Das ist ein neuer Rekord und liegt auch daran, dass wir immer mehr Leistung anbieten. Wir weiten den Viertelstundentakt auf fast allen S-Bahnlinien immer weiter aus und auch der Nachtverkehr wird gut angenommen. Für noch mehr Langzüge und zusätzliche Verbindungen brauchen wir aber auch weitere Fahrzeuge.“

Mit den sieben zusätzlichen Fahrzeugen der Baureihe ET 430 wird die Flotte der S-Bahn Rhein-Main künftig aus insgesamt 212 Zügen bestehen: Die Anzahl der Fahrzeuge der Baureihe ET 430 steigt auf 98 an, von der Baureihe ET 423 sind 100 S-Bahnzüge im Einsatz. Im letzten Jahr wurde die Flotte der S-Bahn Rhein-Main bereits um 14 Fahrzeuge der Baureihe ET 425 erweitert, die bis Ende 2020 schrittweise integriert werden. Die ehemaligen Regionalzüge werden für ihren Einsatz bei der S-Bahn Rhein-Main komplett modernisiert und umgebaut. Insgesamt wächst die S-Bahn-Flotte damit bis 2023 um rund 10 Prozent.
„Mit zusätzlichen Fahrzeugen können wir so planen, dass an den Endpunkten der S-Bahnlinien nicht mehr derselbe Zug direkt nach der Ankunft wieder in die Gegenrichtung aufbrechen muss, sondern dass ein zweiter dort schon wartet und pünktlich startet – unabhängig davon, wann der vorhergehende Zug einfährt“, sagt Christian Roth, Leiter der S-Bahn Rhein-Main. „Diese so genannte ‚überschlagene Wende‘ hilft uns dabei, die S-Bahn pünktlicher und zuverlässiger zu machen.“ Überschlagen gewendet wird bereits auf der Linie S1 in Ober-Roden und auf der Linie S8 in Wiesbaden. Mit den zusätzlichen Fahrzeugen soll auch auf der Linie S2 Richtung Niedernhausen nach diesem Prinzip gefahren werden.
red, Titelfoto: RMV / Stefanie Kösling (Archiv)