Kurzmeldung: Distanziert sich Bahn-Chef Grube von Stuttgart 21?

Laut einem Medienbericht soll sich der Konzernchef während einer Veranstaltung deutlich vom Bahnprojekt Stuttgart 21 distanziert haben. Die DB weist den Bericht unterdessen als „falsch“ und „völlig abwegig“ zurück.

„Ich habe Stuttgart 21 nicht erfunden und hätte es auch nicht gemacht […] nicht unter diesen Bedingungen“, soll der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, nach Informationen des SPIEGEL auf einer Veranstaltung des Bundesverbands Führungskräfte Deutscher Bahnen gesagt haben. Das Fachpublikum habe auf seine Ansprache irritiert reagiert, heißt es. Immerhin sei Grube seit 2009 im Amt, Baubeginn für Stuttgart 21 war aber erst 2010. Außerdem hätte Grube in den vergangenen Jahren angesichts immer neuer Kostensteigerungen die Möglichkeit gehabt, das Projekt zu stoppen, schreibt das Nachrichtenmagazin.

In einer Stellungnahme weist der Konzern den Bericht des SPIEGEL als „falsch“ zurück. Die Behauptung, Grube distanziere sich, sei „völlig abwegig“. Richtig sei, dass der Bahn-Chef das Projekt seit Jahren ohne Wenn und Aber mit großem Engagement vorantreibt. Grube habe immer wieder – auch öffentlich – erklärt, dass er den Zeitpunkt der Unterzeichnung der S21-Finanzierungsvereinbarung, nämlich wenige Wochen vor seinem Amtsantritt, sowie die damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen für die DB kritisch bewerte.

Kürzlich wurde auch bekannt, dass die DB plane ihre Projektpartner zu verklagen (Bahnblogstelle berichtete).


Meldung vom 25.11.2016

red